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Nur Rüben im Kopf - Wenn Politik auf Kosten von Umwelt und Bürgern entscheidet - Mahnwache gegen das IKIG (Interkommunales Industrigebiet) in Teuchern


Die geplante Gründung des Interkommunalen Industriegebiets (IKIG) sorgt in der Region Teuchern und darüber hinaus weiterhin für Proteste. Am 17. Dezember 2024 versammelten sich Landwirte, Naturschützer und Bürger vor dem Rathaus in Teuchern, um ihre Stimme gegen das Projekt zu erheben. Mit sechs großen Traktoren und etwa 30 entschlossenen Bürgern sollte die Mahnwache die eintreffenden Stadtratsmitglieder daran erinnern, welche Konsequenzen das Vorhaben für Landwirtschaft und Umwelt hätte. Auch Marcel Schneider, Bürgermeister von Teuchern, der die Situation beobachtete, war vor Ort – scheinbar nachdenklich, jedoch ohne Stellungnahme.



Die Ablehnung des IKIG hat klare Gründe. Laut dem von Bürgerinitiativen verteilten Informationsblatt ist das Projekt ein Angriff auf wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen. 450 Hektar, davon 350 für die Versiegelung und 90 für vermeintliche Ausgleichsmaßnahmen, sollen unwiederbringlich verloren gehen. Dabei handelt es sich um hochwertige Böden mit einem durchschnittlichen Wert von 90 Bodenpunkten – Flächen, die seit Generationen für die regionale Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Solche Böden sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch von unschätzbarem Wert.

Politische Entscheidungen ohne Rücksicht auf Verluste

Besonders beunruhigend ist, dass die Politik diese Planungen ohne fundierte Grundlagen vorantreibt. Der Stadtrat von Hohenmölsen beispielsweise stimmte dem Zweckverband und dem IKIG zu, obwohl zu diesem Zeitpunkt keine Machbarkeitsstudie vorlag. Es scheint, als sei der politische Wille, das Projekt umzusetzen, wichtiger als eine sachliche Abwägung der Risiken und Folgen. Landrat Götz Ulrich feierte kürzlich die bisherigen Beschlüsse der beteiligten Städte Weißenfels, Lützen und Hohenmölsen sowie des Kreistags als „entscheidende Hürden“, die genommen wurden. Doch die massiven Proteste der Bürger, die die Region in den letzten Monaten prägten, blieben in seinen Ausführungen unerwähnt.


Diese Ignoranz gegenüber den Anliegen der Bürger zeigt ein beunruhigendes Muster: Wirtschaftliche Interessen scheinen einmal mehr über den Schutz von Umwelt und Lebensgrundlagen gestellt zu werden. Die betroffenen Flächen sind nicht nur für die Landwirtschaft essenziell, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht der Region. Landwirte warnen davor, dass der Verlust dieser Böden nicht nur ihre Existenzgrundlage gefährdet, sondern auch die Tierhaltung und den regionalen Wirtschaftskreislauf nachhaltig schädigt.



Mehr als nur ein lokales Problem

Die Kritik der Demonstranten beschränkt sich nicht allein auf die Umweltzerstörung. Auch soziale und wirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle. Der Verlust von über 80 Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft sowie weiterer Stellen in der Schweine- und Rinderhaltung steht im Raum. Zudem würde die Zerstörung von Flächen und Gebäuden den Charakter der Region unwiderruflich verändern. Viele Bürger fragen sich daher: Für wen und für was wird hier entschieden?

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Umgang mit Fördergeldern aus dem Kohleausstieg. Anstatt diese Mittel in den Erhalt bestehender Strukturen zu investieren, sollen sie in ein gigantisches Industriegebiet fließen – ein Vorhaben, das vor allem von Größenwahn zeugt. Alternativen, wie die Nutzung von bereits erschlossenen Tagebau- und Industriebrachen, werden scheinbar nicht ernsthaft geprüft.

Rede im Stadtrat

In der am 17. 12. 2024 nach der Mahnwache/Treckerdemo anschließend stattfindenden Stadtratssitzung richteten Andreas Krieg und weitere BI Mitglieder eindringliche Worte an die anwesenden Stadträte ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dem Versuch mit erheblichen äußeren Druck den IKIG Plänen durchzudrücken zu widerstehen.

Aus der Pressemitteilung der Naturfreunde Deutschlands, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Sorbenaue 42, 06686 Lützen

"Wir wollen damit noch einmal unseren Standpunkt bekräftigen: Kein IKIG auf diesen wertvollen Böden. Unsere Landwirte sind die zuerst Betroffenen, denn sollte auf dem geplanten Areal ein Industrie- und Gewerbegebiet entstehen, wird ihnen die Existenzgrundlage durch den Verlust der landwirtschaftlichen Flächen genommen." sagte Diana Harnisch, Landesvorsitzende der Naturfreunde Sachsen-Anhalt und Mitglied der BI. "Wir als Naturfeunde haben bereits mehrfach eindringlich darauf hingewiesen, dass wertvoller Boden unbedingt erhalten werden muss, als Nahrungsgrundlage und zum Schutz unserer Umwelt." so Harnisch weiter.

"Wir werden alles in unseren Kräften Stehende dafür tun, diese Flächenversiegelung zu verhindern." bekräftigte der Geschäftsführer der Osterland GmbH, Arnd Helm. Die Osterland GmbH sowie weitere landwirtschaftliche Betriebe haben ihre Betroffenheitsschwerpunkte den Stadtratsmitgliedern mitgeteilt. Zudem machte eine Vertreterin der Bürgerinitiative im Stadtrat deutlich, dass die Produktion von Nahrungsmitteln für die Menschen im eigenen Land sehr wichtig ist und gerade im Hinblick auf die Schwächung der Globalisierung nicht weiter gefährdet werden sollte.

Kontakt zur Bürgerinitiative: BI_KEINBODENFUERSIKIG@web.de

Ein Weckruf an die Bürger

Die Mahnwache vor dem Rathaus in Teuchern war erst der Anfang. Am 21. Januar 2025, wenn der Stadtrat von Teuchern endgültig über das IKIG entscheiden soll, ist eine Großdemonstration auf dem Marktplatz geplant. Landwirte und Naturschützer rufen dazu auf, zahlreich zu erscheinen und gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

„Es geht um unsere Heimat!“ – so steht es am Ende des Protestbriefs, der am 17. Dezember verteilt wurde. Es ist ein Appell, der nicht nur an die Stadträte, sondern an alle Bürger gerichtet ist. Die Zeit, tatenlos zuzusehen, wie Politik über die Köpfe der Menschen hinweg entscheidet, ist vorbei. Es geht nicht nur um die Zukunft der Landwirtschaft oder der betroffenen Gemeinden. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob wirtschaftliche Interessen weiterhin auf Kosten von Umwelt und Lebensqualität durchgesetzt werden dürfen.



An die Stadtratsmitglieder: Betroffenheits-Schwerpunkte der Osterland GmbH Teuchern

Für das Interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet Weißenfels an der A9 und B91 sollen den landwirtschaftl. Unternehmen der Region 450 ha ldw. NF entzogen werden, das sind 450 ha für Nahrungsmittelproduktion und 450 ha der Natur entrissen!

(Flächenversiegelung von ca. 350 ha sowie ca. 90 ha Flächenentzug für Ausgleichsmaßnahmen → 450 ha LW-Nutzfläche)
  • bestes Ackerland mit einer Ø Bodenwertzahl von 90 Bodenpunkten
  • auf gut zu bewirtschaftenden, großen zusammenhängenden Ackerflächen
  • Osterland ist mit ca. 160 ha betroffen, welche seit Jahrzehnten als Pachtland bewirtschaftet wird
  • zu denen langfristige Pachtverträge überwiegend bis 2040 bestehen und deren Eigentümer auch überwiegend Gesellschafter der Osterland GmbH sind
  • diese Flächen würden dem Naturkreislauf für immer entzogen
  • wir als Osterland GmbH Teuchern achten seit Jahrzehnten auf eine ausgewogene Flächen-Nutztierhaltung
  • um den Kreislauf Boden–Pflanze–Tier–Boden zu erhalten und damit die Umwelt und Natur zu erhalten und zu schonen
  • beim Verlust dieser Flächen würden „bestehende“ Arbeitsplätze „zerstört“ — das entspricht derzeit ca. 80 Arbeitsplätzen
  • das Entwicklungs- und Investitionskonzept des Betriebes ist nicht nur gefährdet, sondern auch wirtschaftlich in Frage gestellt
  • alle geplanten und notwendigen Investitionen in der Schweine- und Rinderhaltung sind damit gefährdet
  • und würden daher der Veredelung (Wertschöpfung) und zum Verlust vieler Arbeitsplätze führen bis hin zur Zerstörung der kompletten Direktvermarktung von Rindern und Schweinen mit etwa 25 Arbeitsplätzen
  • seit Jahren sind wir bemüht, alte nicht benötigten oder nutzbaren Gebäude (Stallanlagen und Gärtnereien) zu entsorgen, zu entsiegeln, um sie wieder dem Naturkreislauf zuzuführen
Zusätzliche Flächenverluste durch die 50 Hertz-Trasse, welche durch unsere Flächen vom Autobahnkreuz WSF bis zum Autobahnkreuz Osterfeld geht

Wir haben Flächenverluste bei der Autobahnerweiterung und jetzt beim Ausbau der B91 beidseitig hinnehmen müssen, da diese für „ALLE“ wichtig und zielführend waren und sind.

Jedoch nicht für dieses „Größenwahnsinnige Gewerbegebiet“ nur um Strukturmittel für den Kohleausstieg zu verschleudern ohne Alternativstandorte zu prüfen, welche wahrlich vorhanden sind, in den Bereichen der Tagebau- und Industriebrache (Deuben–Theißen–Profen)

Nutzen wir diese Mittel für den Erhalt der vorhandenen Arbeitsplätze, ob LW oder Gewerbe und Dienstleistung sowie für Schaffung und Erhaltung von Schulen, Kindertagesstätten für unsere Kinder, Enkel und Urenkel — das wäre und ist eine sinnvolle, zweckdienliche Investition für UNSERE ZUKUNFT im ländlichen Raum

Auch „WIR“ sind Steuerzahler von Gewerbe/Körperschaft und Lohnsteuer und dies seit Jahrzehnten!

Wir fordern von unseren Kommunalpolitischen Verantwortungs­trägern in den Stadträten, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und gegen die Gründung eines Zweckverbandes und damit gegen das Gewerbegebiet zu stimmen!

„ES GEHT UM UNSERE HEIMAT!“ — VIELEN DANK!!

Verfasser: Michael Thurm  |  20.12.2024

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